Die Kooperation zwischen dem Kindergarten Maria Heimsuchung in Wadgassen und der Abteischule Wadgassen soll den einzelnen Kindern den Übergang zwischen Kindergarten und Grundschule erleichtern, d.h. helfen, ihn fließend zu gestalten. Sie soll außerdem die Kinder, z.T. auch individuell, auf ihren neuen Lebensabschnitt in der Schule vorbereiten.

Voraussetzungen hierzu sind eine enge Zusammenarbeit beider Institutionen durch die jeweils für die Kooperation Verantwortlichen, gemeinsam getroffene Vereinbarungen zur Umsetzung der Kooperation und regelmäßige Reflexionen der gemeinsamen Arbeit, um notwendige Veränderungen abzusprechen. Im Folgenden sind die wesentlichen Vereinbarungen kurz erläutert.

Gearbeitet wird projektorientiert. Dabei wird nach gemeinsam festgelegten Schwerpunkten, die für den Eintritt in die Schule wichtig sind, gefördert. Das kindergarteneigene Vorschulprogramm wird mit der Kooperationsarbeit verknüpft. Anhand individueller Beobachtungen werden Fördermaßnahmen eingeleitet und Zielvereinbarungen festgehalten. Die gemeinsame Arbeit wird schriftlich dokumentiert. Es findet eine begleitende Elternarbeit statt. Die Themenschwerpunkte für das laufende Kooperationsjahr werden zu Beginn von den beteiligten Lehrkräften und Erzieherinnen abgesprochen.

Der Eintritt in die Schule stellt für die neuen Schulkinder, aber auch für ihre Eltern, einen wichtigen Wendepunkt dar und ist mit vielen neuen Herausforderungen, aber auch Ängsten und Stress verbunden. Elternhaus und Schule spielen hier in ihrer begleitenden Funktion eine wichtige Rolle. Um das Gelingen des Schulstarts zu unterstützen, haben wir einen besonderen Schwerpunkt auf die Schuleingangsphase gelegt.

Der Übergang vom Kindergarten in die Schule soll den Kindern sowohl durch eine verstärkte Personalisierung, als auch durch eine gezielte Rhythmisierung erleichtert werden.

Im Schulalltag arbeiten neben den unterrichtenden Lehrkräften zusätzlich ErzieherInnen ganztägig. Sie stehen gemeinsam mit den Lehrkräften zusammen für einzelne Gespräche mit Kindern zur Verfügung, unterstützen das Erlernen schulischer Lerninhalte gezielt durch abgestimmte Lernübungen im Bewegungsraum (Deutsch und Mathematik), achten zusammen mit den Lehrkräften auf das Erlernen von bestimmten Methoden (siehe Punkt 3.6.3.1 und Anlage 7), unterstützen gezielt bei grob- und feinmotorischen Übungen und bringen als Abwechslung zu den Lernphasen regelmäßige Entspannungsphasen in den Unterrichtstag ein: Yogaübungen, Massageübungen, Entspannungsgeschichten u.ä. Ihr Einsatz ermöglicht einen höheren Personalschlüssel und damit eine gezieltere Unterstützung der Kinder. Durch ihre ganztägige Anwesenheit sind sie außerdem eine wichtige Schnittstelle zwischen Schule und Elternhaus.

Im ersten Halbjahr haben die Schulneulinge Zeit, sich an die Veränderungen zu gewöhnen. Sie verbringen zunächst noch die meiste Zeit mit ihren Klassenkameraden und den Kindern der Parallelklasse. Die Angebote der Neigungsgruppen finden für sie erst ab dem zweiten Schulhalbjahr jahrgangsübergreifend statt. So bleibt für die Schülerinnen und Schüler am Anfang genügend Zeit, sich einzugewöhnen, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden und an Sicherheit zu gewinnen.