Wilde Tiere in der GGTS

Am 02.05. besuchte uns Herr Ratzel vom OGV Wadgassen in unserer Naturneigungsgruppe. Man stelle sich vor, er hatte wilde Tiere dabei!!! Beim äußerst gefährlichen Versuch diese einzufangen, um sie den Kindern präsentieren zu können, verbiss sich doch tatsächlich eine dieser wilden Bestien im Arm von Herrn Ratzel… Zumindest wollte er das den Kindern glaubhaft durch einen improvisierten Verband an seinem Arm versichern J Weit gefehlt!!! Natürlich sind unsere Kinder etwas schlauer und ließen sich von Herrn Ratzel diesen dicken Bären – oder besser gesagt Regenwurm – nicht aufbinden. Er hatte höchstens einen Anschlag auf unsere Nasen geplant, denn das mitgebrachte Regenwurmfutter in Form von Küchenabfällen (Kartoffel-, Eier- und Zwiebelschalen, Lauch und Bananenschalen, …) roch in seiner verrotteten Form wenig angenehm. Lecker für die Würmer – übel für uns. Punktestand daher 1:1

Trotz alledem waren die Kinder total begeistert und stürzten sich förmlich auf den Kompost und seine Bewohner. Neben Regenwürmern waren auch Kellerasseln und andere Krabbeltiere vertreten. Während sich einige Würmer erst einmal totstellten, waren andere so aktiv, dass es gar nicht so leicht war, diesen kleinen Zoo zusammenzuhalten. Die Kinder hatten alle Hände voll zu tun. Herr Ratzel erklärte uns, dass dies eine Überlebensstrategie der Würmer sei. So langsam wurden dann aber auch die totgeglaubten Tiere  munter. Um dem „Lärm“ der Kinder zu entkommen, versuchten die Würmer sich schnell wieder zu verkriechen. Herr Ratzel erklärte den Kindern aufgrund dessen dann noch einiges zu den Würmern.

Nun starteten wir mehrere Versuche:

a) Kann man Regenwürmer kriechen hören? Wir setzten einen Wurm auf ein Blatt Papier, aber auch bei vollkommener Stille war es uns fast unmöglich, die Würmer zu hören.

b) Können Regenwürmer riechen? Dazu gaben wir auf zwei verschiedene Wattestäbchen Honig bzw. Essig. Während der Wurm zum Wattestäbchen mit dem Honig kroch, fand er das Wattestäbchen mit dem Essig abstoßend und zuckte davor zurück.

Nun sollten sich unsere neuen Mitbewohner für die nächsten Wochen aber auch gut versorgt wissen. Eine Behausung musste her! In unserem eigens dafür gebauten Regenwurmterrarium schichteten wir Erde, Sand und Regenwurmfutter übereinander. Die Kinder sagten: „Das sieht aus, wie ein Marmorkuchen.“ Damit die Regenwürmer es auch schön dunkel haben, bedeckten wir das Terrarium mit einem schwarzen Tuch. Um einen Vergleich zu haben, welche Veränderungen in dem bewohnten Terrarium in den nächsten Wochen vor sich gehen werden, befüllten wir ein zweites Terrarium ohne Futter und ohne Würmer. Mit Lupen ausgestattet erwarten wir voller Neugierde was passiert wird.